Equal Care Training
Sorgearbeit sichtbar machen, verstehen und gerecht gestalten
Hannah Harding | Trainerin und Partnermanagerin, Employers for Equality
Datum: 24.02.2026
Zeit: 10:00 bis 13:00 Uhr
Sprache: Deutsch
Ort: online
Zielgruppe: alle Interessent*innen, die sich mit Care Arbeit auseinandersetzen möchten
Level: beginner (keine Vorkenntnisse notwendig)
Inhalt:
Wer sorgt dafür, dass Kinder pünktlich in die Kita gebracht werden, Angehörige Unterstützung erhalten, Freundschaften gepflegt bleiben und im Büro gleichzeitig Projekte reibungslos laufen, Konflikte gelöst und neue Kolleginnen und Kollegen gut integriert werden? Diese Vielzahl an Tätigkeiten gehört zur Care-Arbeit, also jener häufig unbezahlten und unterbewerteten Sorgearbeit, die das gesellschaftliche und berufliche Leben überhaupt erst ermöglicht. Care-Arbeit bedeutet, sich zu kümmern, zu organisieren, zuzuhören, zu pflegen, zu vermitteln und emotionale Unterstützung zu leisten, sowohl im privaten Umfeld als auch im Arbeitskontext.
Obwohl Care-Arbeit entscheidend für das Funktionieren von Familien, Teams und Gesellschaft ist, bleibt sie häufig unsichtbar, unbezahlt oder wenig anerkannt. Besonders Frauen und marginalisierte Geschlechter übernehmen überproportional viele dieser Aufgaben, sowohl im häuslichen Bereich als auch im Beruf.
Im Equal Care Training reflektieren die Teilnehmenden gemeinsam mit Hannah Harding, wie Care-Arbeit im Arbeitskontext sichtbar gemacht, wertgeschätzt und gerechter verteilt werden kann. Das Training verbindet theoretische Grundlagen mit praxisnahen Analyse- und Handlungsinstrumenten. Es schafft Raum für Reflexion und Austausch über eigene Erfahrungen, Rollenbilder und Verantwortlichkeiten. Ziel ist es, konkrete Ansätze für gerechtere Strukturen und individuelle Handlungsspielräume zu entwickeln.
Das Training macht deutlich, dass eine gerechtere Verteilung von Care-Arbeit keine Zusatzaufgabe, sondern eine zentrale Voraussetzung für Gleichstellung, Gesundheit und nachhaltige Zusammenarbeit ist. Teilnehmende entwickeln ein geschärftes Bewusstsein, ein gemeinsames Vokabular und konkrete Maßnahmen, um Care-Gerechtigkeit in ihren Arbeitskontext zu integrieren.
Am Ende der Veranstaltung werden die Teilnehmenden…
- wissen, wie Care-Arbeit im privaten und beruflichen Kontext definiert wird und welche Formen – sichtbare und unsichtbare – sie annehmen kann.
- erkannt haben, wie gesellschaftliche Geschlechterrollen, organisationale Strukturen und kulturelle Erwartungen zur ungleichen Verteilung von Care-Arbeit beitragen.
- verstanden haben, warum unbezahlte und unterbewertete Sorgearbeit direkte Auswirkungen auf Gleichstellung, Arbeitszufriedenheit, Karrierechancen und Teamdynamiken hat.
- wissen, welche strukturellen Ansätze (zum Beispiel Rollenklärung, Anerkennungssysteme oder Führungsinstrumente) eine gerechtere Verteilung
Über das Format:
In unseren Trainings erhalten Teilnehmer*innen eine intensive und besonders praxisnahe Lernerfahrung. Voraussetzung ist eine aktive Teilnahme – das bedeutet die Bereitschaft zum Austausch in Kleingruppen, zur Reflexion eigener Erfahrungen und Muster und zum Einbringen eigener Beiträge in die Diskussion.
Über Hannah Harding (sie/ihr):
Hannah hat Sozialökonomie studiert und bringt daher sowohl eine soziale als auch eine wirtschaftliche Perspektive mit. Sie ist Trainerin für interkulturelle Kompetenzen, Gruppendynamik und strategische Planung. Bei Employers for Equality ist Hannah verantwortlich fürs Partnermanagement, baut Beziehungen zu den Mitgliedsunternehmen auf und integriert die Perspektive der Unternehmen in die Programmplanung.
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